Das
Melbtal in Bonn, Quellgebiet von Bildern in zwei Kapiteln
Melbtal 1980 – 2003
(Galerie) Melbtal 2020 – 2021 (Galerie)
„Gefördert
durch ein Künstlerstipendium im Rahmen der NRW-Corona-Hilfen“
Melbtal 1980 – 2003
Melbbrücke, Radierung, 1984 61,4 x 28,7 cm
Melbbrücke II, Aquarell, 1984, 109 x 39 cm (Privatbesitz Bonn)
Melbbrücke I, Aquarell, 1984, 42,5x31cm
Melbwiese, Öl, 2000, 100 x 140 cm
Gut Melb, Öl, 2000, 70 x 70 cm
Schweinemeisterhaus, Öl, 2002, 70 x 90 cm
In den Ställen des Gut Melb wurden auch Schweine gehalten, die täglich mit dem „Schweinedrank“ gefüttert wurden, überzählige Essenreste,
die in dampfenden Kübeln vom nah gelegenen Klinikum auf dem Venusberg geliefert wurden.
Melbbäume, Radierung, 2001, 19 x 24
Löwenzahnwiese Öl auf Holz 2003 50 x 50 cm
Kreiselnder Turm l, Tempera, 1980, 92,5 x 51,5 cm
Baumkronenblick, Radierung, 1984, 49,5x49,5cm
Baumkronenblick
Tief in meinem Augenschacht
fallen Strahlenstücke.
Aufgewacht in Wurzelzehen
steige ich aus Stamm und Blatt
Drei Kronen schöpfen
Lasten aus mir
machen mich leicht
ziehen mich hoch
satteln mich auf
Baumkronenblick, Aquarell, 1984, 50x50cm (Privatbesitz Brühl)
Epitaph für einen Eichenwald,
4 Fällkerbenkeile, Eiche bemalt, 1991, H62xB76xT20cm
Ende der 80 er Jahre wurden im Melbtal einige Bäume, darunter auch
Eichen gefällt.
Motorsägen schnitten Fällkerben in die Stämme, die
herausgefallenen Holzkeile blieben liegen.
Großer Baumsplitter mit Schatten, Buche bemalt, 1989, 240x45x20cm
Stilleben mit Bienenwabe und Lavendel, Öl, 1996, 90 x 70 cm
Im Sommer 1996 brach unterhalb der Jufferetrepp oder Engelstiege
aus einer mächtigen Buche ein großer Ast aus und beraubte so ein Bienenvolk
seiner Heimat.
Auf dem Weg lagen Ast und Bienenwabentrümmer wild durcheinander
und über allem der durchdringende Ton der orientierungslos gewordenen
schwärmenden Bienen.
Ein kundiger Imker vom nah gelegenen Bieneninstitut der
Universität Bonn im Gut Melb fing sie ein und brachte sie zu den anderen
Bienenstöcken, die vor dem Herrenhaus des Gutes standen.
Garten des Nachbarn, Aquarell, 1984, 32x52 cm
Auf der linken Talseite, nahe der Melb, wohnte ein kinderloses
Ehepaar zusammen mit etlichen Tieren, zwei Pferde, Hund und Katze in einem
großen Gartengrundstück.
Neben dem Wohnhaus befand sich noch ein Stall für die Reitpferde
und etwas unterhalb eine Reitbahn, umgeben von leuchtenden Forsythien.
Größere oder rotere Äpfel konnte man in der ganzen Umgebung nicht
finden als an den zwei Apfelbäumen an der Grundstücksgrenze,
früh allerdings faulten sie von innen, vom Gehäuse her und ließen
sich nicht lagern.
Auch die Bussarde, die heute noch über dem Grundstück kreisen,
besuchten die Tierliebhaber, die Nachbarin warf ihnen ab und zu rohe Fleischstücke
in die Luft.
Der Schimmel Pitt und die Stute Holande grasten meist ruhig nahe
der Waldgrenze, wenn nicht gerade eine große Melbtalpferdebremse ihnen zusetzte
–
dann galoppierten sie plötzlich hangaufwärts in den schützenden
Bereich zwischen den beiden Gebäuden und man hörte ihre Hufe auf dem Beton
aufschlagen.
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Melbtal
2020-2021
Tal
der Spechte, Öl, 2020, 150 x 110 cm
Taltraum,
Bleistift, 2020, 42 x 30 cm
WaldLicht, Öl, 2020, 55 x 55 cm
Geisterbäume,
Bleistift, 2021, 29,5 x 21cm
Kopfbuchen, Öl, 2021, 110x140cm
Achtung Feuersalamander, Wandelbild, Öl, 2021, geöffnet 22x55 cm
Gesims, Öl, 2020, 75 x 45 cm
Stahlsäule, Gut Melb, Öl, 2020 80 x 80 cm
Balkon, Gut Melb, Öl, 2020 90 x 90 cm
Im Dach des Herrenhauses befindet sich noch heute ein großer
Nistkasten für Schleiereulen.
Versuchshunde, Bleistift, 2021, 30x42cm
Um 1970/80 er Jahre wurden zu medizinischen Zwecken Hunde in einer
tageslichtlosen Scheune oberhalb des Gut Melb gehalten.
Ihr Geheul schallte weit durch das Melbtal.
BaumBruch, Öl, 2020, 55 x 75 cm
Eisbach im Februar, Bleistift, 2021, 42x30cm
Winterläuten, Öl, 2020, 55 x 75 cm
Offenes Treppenhaus, Gut Melb, Öl, 2021, 80 x 80 cm